Das aviäre Polyomavirus zählt wie das Circovirus zu den unbehüllten DNA-Viren. Es ist weltweit anzutreffen, wo Papageien und Sittiche gehalten werden. Es vermehrt sich innerhalb des Körpers in wachsenden Federn und der Haut, in Leber, Niere, Herz und Kreislauforganen sowie in den Organen des Immunsystems, vor allem der Milz.
Die Ansteckung erfolgt meist durch direkte Übertragung von Tier zu Tier über Sekrete und Exkrete des Respirationstrakts sowie des Verdauungstrakts in Verbindung mit der Ansteckung über Hautpartikel und Federstaub als größte Infektionsquelle. Die meisten Infektionen verlaufen subliknisch, d.h. ohne offene Erkrankung, der betroffene Vogel gibt jedoch das Virus an andere Vögel weiter.
Erstes Symptom ist meist eine hohe Nestlingssterblichkeit, die nach Etablierung im Bestand jedoch meist sinkt.
Betroffen sind meist Nestlinge im Alter von zehn bis 20 Tagen, bei Großpapageien bis zu einem Alter von 14 Wochen.
Die Jungtiere zeigen meist blasse Haut, eine vergrößerte Leber, ein aufgetriebenes Abdomen und eventuell Bauchwassersucht sowie Einblutungen in die Haut, der Tod tritt oft innerhalb von Stunden ein.
Ältere Tiere die Symptome zeigen, leiden häufig unter Gefiederveränderungen, ähnlich denen bei einer PBFD Infektion. Am häufigsten betroffen sind die Schwung- und Schwanzfedern. Sollte der Vogel überleben, normalisiert sich das Gefieder laut Sauer jedoch meist. Daher ist diese Erkrankung umgangssprachlich auch als „Französische Mauser“ bekannt.
Eine Mischinfektion aus Circovirus und Polyomavirus ist möglich, wobei in diesem Fall oft das Circovirus „Wegbereiter“ für die nachfolgende Polyomainfektion ist.
Die Diagnose erfolgt nach ersten Anhaltspunkten, wie Jungtierverlust und Gefiederveränderungen, durch eine so genannte PCR-Untersuchung. Dabei werden veränderte Federn sowie Blut entnommen und auf vorhandene Virus-DNA überprüft. Weitere Möglichkeit zum Nachweis ist die Untersuchung von Organen verstorbener Tiere.
Eine wirksame Therapie ist auch hier nicht möglich. Es gibt allerdings eine sehr geringe Chance dass der Vogel die Infektion selbst überwindet. Der Einsatz von Medikamenten zielt auch hier in erster Linie auf eine Stärkung des Abwehrsystems sowie der betroffenen Organe.
In einem Zuchtbestand ist das Hauptziel den Infektionszyklus zu unterbrechen. Hierbei ist zu einer Unterbrechung der Brut zu raten. Drei Monate nach Ende der Verluste sollten die adulten Tiere erneut auf Virusausscheidungen untersucht werden.
Eine Impfung ist zurzeit nur in Amerika möglich. Deren Einsatz ist sinnvoll wenn ein hoher Tierverkehr besteht, z.B. durch Ausstellungen sowie An- und Verkäufe.
Auch hier ist Hygiene oberstes Gebot, besonders bei der Handaufzucht. Als weitere vorbeugende Maßnahme empfiehlt sich die strikte Einhaltung einer Quarantäne für alle Neuzugänge.
Die Prophylaxe in Großpapageienbeständen besteht in der Einhaltung des Grundsatzes neben Papageien keine Wellensittiche, Agaporniden oder andere oft betroffene Arten zu züchten.
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