Der Erreger der PDD ist heute noch nicht genau bekannt, allerdings wurde laut neuesten Forschungen vermutet, dass das aviäre Paramyxovirus (PMV) beteiligt oder ursächlich dafür verantwortlich ist. Ein endgültiger wissenschaftlicher Beweis konnte allerdings noch nicht erbracht werden.
Vor kurzem gelang es amerikanischen und israelischen Arbeitsgruppen ein neuartiges Bornavirus aus mehreren PDD-positiven Papageien zu isolieren. Dieses wurde als Avian Borna Virus (ABV) klassifiziert, und steht nun ebenfalls im Verdacht diese Erkrankung auszulösen. Aber auch diese Theorie ist bislang ohne gesicherten Beweis.
Sowohl PMV als auch ABV werden für eine Entzündung von Nerven im Magen-Darm Trakt, im Gehirn sowie in den peripheren Nerven und Spinalganglien verantwortlich gemacht.
Die Infektion erfolgt über direkten Kontakt von Tier zu Tier oder über Kontakt mit Stoffen denen virushaltiges Material wie z.B.: Kot anhaftet.
Beide Viren sind wahrscheinlich nicht hochansteckend und relativ instabil in der Umwelt, wodurch sich auch die Tatsache, dass es in wärmeren Regionen, wo die Vögel ohne Schutzraum auskommen, die PDD seltener auftritt. Dies erklärt sich durch eine Erregerverdünnung durch hohe Luftzirkulation und Sonneneinstrahlung.
Gefährdet sind alle Arten von Papageien, wobei die Erkrankung meist bei Aras, Kakadus, Amazonen, Graupapageien und Edelpapageien beobachtet wird. Aufgrund dieses vermehrten Ausbruchs bei Großpapageien wurde die Krankheit wohl auch anfangs hauptsächlich bei Aras beobachtet was ihr umgangssprachlich den Beinamen „Arakrankheit“ und in der Wissenschaft den veralteten Namen „Macaw wasting Disease“ einbrachte.
Im Endstadium typische Symptome sind ein an Fresssucht grenzender Appetit und das Auftreten unverdauter Körner im Kot, verbunden mit starker Abmagerung, sowie Erbrechen, Durchfall und Apathie. In letzter Zeit seien auch vermehrt Fälle beobachtet worden, bei denen eine absolute Futterverweigerung im Vordergrund steht.
Weitere Symptome können neurologische Störungen, unterschiedlichen Grades, wie Zittern oder Koordinationsstörungen sein.
Diese Liste ist noch um epiletoide Anfälle, Ataxien, „von der Stange fallen“ oder Lähmungen erweiterbar.
Die Diagnosestellung bei PDD ist nicht einfach, erstes Mittel der Wahl ist eine Röntgenuntersuchung. Im typischen Fall ist auf dem Bild ein vergrößerter, aufgegaster und nach links verlagerter Drüsenmagen zu erkennen, der oftmals den gesamten Bauchraum einnimmt. Weitere diagnostische Maßnahmen zu Erhärtung der Diagnose sind jedoch nötig, da derartige Auffälligkeiten auch bei bakterieller oder mykotischer Fehlgärung mit Gasbildung entstehen können.
Weiterer Schritt kann nun eine Blutentnahme zum Nachweis von Antikörpern oder eine histologische Untersuchung von Kropf- und/oder Nebennierenbiopsien sein. Dabei ist die Biopsie vorzuziehen, da nur eine positive Blutuntersuchung als hundertprozentig sicher gilt, ist der Befund negativ, bleibt dennoch die Möglichkeit, dass der Vogel krank ist.
Bei der histologischen Biopsieuntersuchung ist die Sicherheit etwas höher, da genau die Zellen untersucht werden in denen sich das Virus bevorzugt aufhält und Schaden anrichtet.
Serologische Untersuchungen gestatten nur eine Aussage über den Infektionsstatus im Gesamtbestand, und sind daher ungeeignet einen Nachweis bei einem bestimmten Vogel zu erbringen.
Die Therapie eines bereits erkrankten Vogels ist jedoch nicht möglich, da das Virus aus dem Körper nicht zu eliminieren ist. Ziel des Einsatzes von Medikamenten ist Symptome zu lindern und die Lebensqualität des Vogels aufrecht zu erhalten.
Derzeit am häufigsten eingesetzt wir der Wirkstoff Celecoxib, dieser hemmt die Bildung von Entzündungsmediatoren und wirkt schmerzlindernd. Die Wirkung ist jedoch sehr verschieden, und reicht von völliger Symptomfreiheit bis hin zur Wirkungslosigkeit.
Ebenso wichtig ist die Vermeidung von Stress, da dieser das Immunsystem belastet. Auch die Ernährung sollte umgestellt werden hier empfehlen sich leicht verdauliche Pellets, da die Verwertung von Körnern einer zu hohem Stoffwechseltätigkeit bedarf.
Große Rolle in der Vorbeugung spielt Stressvermeidung, und höchste Ansprüche an Hygiene. Ebenso hilfreich zur Verminderung der Ansteckungsgefahr ist eine, mit dem Tierarzt abgesprochene, Verabreichung von Immunstimulantien, sowie eine Ergänzung der Nahrung mit auf Vögel abgestimmten Vitamin- und Mineralstoffpräparaten.
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