Es sind verschiedene Herpesarten mit unterschiedlicher Pathogenität (krankmachendem Potential) für verschiedene Arten bekannt. Das Psittazine Herpesvirus ruft zwei verschiedene Krankheitskomplexe hervor. Die Pachecosche Krankheit (PD) und die Interne Papillomatose (IP).
Das Virus kann direkt oder indirekt übertragen werden. Die direkte Infektion erfolgt durch Sekrete und Exkrete des Atem- und Verdauungstrakts, d.h. das Virus wird inhaliert oder oral aufgenommen. Die indirekte Infektion geschieht über Vektoren, denen Virusmaterial anhaftet.
Bei der PD wird unter verschiedenen Verlaufsformen unterschieden, wobei der perakute bis akute Verlauf dominiert, dieser kann durch plötzliche Todesfälle, senfgelbe Ausscheidungen, blutigen Durchfälle, Schwäche, Futterverweigerung, Erbrechen und Zentralnervöse Symptome gekennzeichnet sein. Die meisten erkrankten Tiere sterben innerhalb weniger Stunden bis Tage. Diese hohe Sterblichkeitsrate ist auf die Schäden die das Virus in Leber, Gallengängen, Milz, Darm, Pankreas und Niere hervorruft zurückzuführen.
Liegt eine persistierende Infektion vor, zeigen die Vögel keinerlei Symptome, diese können jedoch in Stresssituationen auftreten. Außerdem sind diese Tiere zeitlebens Virusträger und –ausscheider.
Klinische Symptome bei der IP sind blutiger Kot, schlechte Befruchtungsrate bei Zuchtvögeln, aussetzende Brut, Beschwerden beim Kotabsatz sowie eine rötliche blumenkohlartige Umfangsvermehrung an der Kloake.
Der Virus setzt sich besonders in den Schleimhäuten des Magen-Darm-Trakts, vor allem Kloake, Rachen, Ösophagus, Kropf, Magen und Darm fest. Selten betroffen sind Lidbindehäute oder der Tränen-Nasen-Kanal.
Im Spätstadium kann es zur Ausbildung von Karzinomen im Pankreas oder Gallengang kommen.
Diagnostiziert wird die PD mittels einer Erregerisolierung aus dem Blut, sowie Tupferproben aus Rachen und Kloake. Auch in den Organen verstorbener Tiere ist die Isolierung möglich.
Meist ist eine Diagnose bereits nach eingehender klinischer Untersuchung des Patienten möglich. Zur Absicherung im Zweifelsfall empfiehlt sich ein Bioptat aus einem Papillom
Da das Virus nicht abgetötet und aus dem Körper entfernt werden kann, ist eine Therapie nur bedingt möglich. Maximal ist eine Hemmung in der Vermehrung des Virus möglich. Notfallmedikation für symptomatisch erkrankte Papageien ist Acyclovir, allerdings gibt es hier unterschiedliche Erfahrungsberichte über den Therapieerfolg. Weitere Maßnahme um wenigstens die Ausbreitung zu verhindern ist das Separieren von positiven Tieren mit eventueller Herstellung bestandsspezifischer Vakzine.
Die Therapie gegen eine IP besteht aus einer lokalen Behandlung mit Entfernen und Verätzen der Papillome in Narkose, was allerdings sehr schmerzhaft für den Vogel ist. Daher schließt sich an die Entfernung eine Schmerzmedikation sowie eine unabdingbare Nachkontrolle mit eventuell weiteren Behandlungen.
Die Behandlung mit Aciclovir zeigt hier keine Wirkung, da sich das Virus bei dieser Form der Infektion nicht im Vermehrungsstadium befindet.
Die Prophylaxe bei beiden Formen der Herpesinfektion besteht hauptsächlich in einem durchdachten Bestandsmanagement, unter Einhaltung einer Quarantäne sowie Tests bei Neuzugängen.
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